Drehsitz Yoga
Yoga & Meditation

Entschlackung durch Bewegung

Als eine Säule im Ayurveda werden je nach Konstitution bestimmte Körperübungen empfohlen. Yoga-Asanas sind sehr wirkungsvoll und gleichzeitig sanft, um Spannungen im Gewebe, in Sehnen und Muskeln abzubauen und um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu unterstützen. Damit ist Yoga für mich bei Rheuma ganz oben auf der Liste der geeigneten Sportarten. Entschlackung durch Bewegung – was hat beides nun miteinander zu tun? Durch die entspannte Muskulatur und freie Innervation entlang der Wirbelsäule können die Impulse der Nerven zu den Organen und Drüsen frei fließen. Das ist sehr wichtig, denn ohne funktionierende Verdauungsorgane nützt natürlich die beste Ernährung nichts. Im Ayurveda wird nicht nur durch, an die Konstitutionen angepasste, Lebensmittel entschlackt, sondern auch durch Bewegung und Anregung von Geist und Seele. Da aus ayurvedischer Sicht die Bildung und Ablagerung von Schlacken (Ama) das Grundproblem bei der Entstehung von Rheuma ist, liegt mir viel daran, euch verschiedene Möglichkeiten zur Entschlackung an die Hand zu geben.

Meine 3 Lieblingsübungen aus dem Yoga zeige ich Dir mit diesem Beitrag.

 

1. Kobra – belebt die Verdauungsorgane

Yogaübung Kobra

  1. Lege Dich auf den Bauch, die Stirn liegt am Boden, die Hände sind unter Deinen Schultern.
  2. Atme ein und hebe Kopf und Schultern so hoch wie Du kannst, ohne Dich auf die Hände stützen zu müssen.
  3. Halte den Atem kurz an und stütze Dich auf die Arme, komme ein Stück höher. Spüre eine Dehnung im Unterbauch und der Leiste. Lasse die Ellenbogen dabei gebeugt.
  4. Atme aus und komme in den Katzenbuckel.
  5. Atme ein, bieg den Rücken durch, Kopf anheben (Kuh) und komme ausatmend in die Haltung des Kindes mit dem Gesäß auf die Fersen.

2. Drehsitz – massiert die Verdauungsorgane

Yogaübung Drehsitz

  1. Aufrecht auf dem Boden sitzen, Beine lang, beide Sitzbeinhöcker erden. Die Füße heranziehen. Rücken ist gerade.
  2. Rechtes Bein anwinkeln, Fuß an die Außenkante des linken Oberschenkels setzen. Den linken Fuß flexen (heranziehen).
  3. Linken Arm nach vorne ausstrecken und mit der linken Hand den rechten Oberschenkel berühren (bei mir liegt die Ellenbeuge z.B. auf dem Knie). Rücken mithilfe der „Umarmung“ nochmal sanft einatmend gerade aufrichten. Die rechte Handfläche ca. 15-20cm hinter dem rechten Gesäß aufsetzen (so, dass Schulter unten bleiben).
  4. Den Oberkörper ausatmend nach rechts drehen. Den Kopf nur leicht mitnehmen und wenn es möglich ist, über die rechte Schulter schauen (achte auf Deinen Nacken!). Die Sitzbeinhöcker bleiben auf dem Boden.
  5. Mit jeder Ausatmung sanft ein Stück weiterdrehen und sanft in die Dehnung weiteratmen. Die Bewegung geht gedacht vom Brustbein aus.
  6. Nach ein paar Atemzügen die Seite wechseln.

3. Tänzer – durchblutet den Unterleib

Yogaübung Tänzer

  1. Stelle Dich aufrecht hin, verlagere das Gewicht auf den linken Fuß. Winkle das rechte Bein nach hinten an – umfasse dabei mit der rechten Hand Deinen Fußspann und drücke ihn sanft gegen das Gesäß.
  2. Atme ein und hebe senkrecht den linken Arm nach oben und strecke den ganzen Körper in die Länge.
  3. Neige Deinen Oberkörper nach vorn, bis Dein ausgestreckter Arm in der Waagerechten ist. Hebe Dein abgewinkeltes Bein so weit wie möglich nach oben.
  4. Der rechte Oberschenkel sollte waagerecht zum Boden „stehen“. Neige Dich lieber mit dem Oberkörper mehr nach vorne, statt in ein unangenehmes Hohlkreuz zu verfallen.
  5. Wiederhole das Ganze mit der anderen Seite.

! Es hilft, wenn Du einen Punkt im Raum mit den Augen fixierst und den Fußspann gegen Deine Hand drückst, damit es nicht so wackelt.

Übrigens: hier findest Du Bewegungsempfehlungen für die anderen Doshas.

Bewegungsübungen zur Balance der Doshas

 

Quelle Bilddateien: Nicky Sitaram Sabnis: Entschlacken und Entgiften mit Ayurveda (2009), Knaur Verlag.

Solltest Du noch nicht genau Deine Konstitution kennen, mache doch gern einen kostenlosen Test.

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