
Typgerechte Vata-Gewürze
Gewürze sind in der ayurvedischen Küche nicht nur ein Geschmacksverstärker, sondern vor allem ein Allheilmittel. Kurkuma ist z.B. am Besten unter den Gewürzen erforscht. Es gibt unzählige Belege für die Wirkung. Kurkuma sollte eigentlich überall enthalten sein, denn Kurkuma entsäuert Speisen. Deswegen wird es hier mit aufgelistet, auch wenn es kein typgerechtes Gewürz ist.
Welche Gewürze können Vata ausgleichen? Das ist ja besonders wichtig bei Rheuma (ayurvedisch Amavata). Die verwendeten Gewürze sollen bestenfalls die schwache Verdauung ankurbel, Vata reduzieren, schmerzlindernd sein und entspannend.
Ich habe hier eine Übersicht zusammengestellt, welche Gewürze bei Amavata, der Vata-Stoffwechselstörung, optimal wirken und wie. Meine Rezepte enthalten immer wieder mehrere dieser Gewürze.
Ingwerpulver ist für die Verdauung und für unser Immunsystem wichtig
frischer Ingwer ist stoffwechselanregend
Kreuzkümmel (Cumin) und Schwarzkümmel sind gut für die Verdauung
Muskatnuss beruhigt, entspannt und wärmt
Safran wirkt zellregenerativ, immunstärkend und Vata-ausgleichend
Zimt wirkt erhitzend, fördert das Agni (Verdauungsfeuer)
Nelke wirkt verdauungsanregend, schmerzstillend, entzündungshemmend und appetitanregend
Anis wirkt erwärmend, verdauungsfördernd und entspannend
Hing (Asafoetida) wirkt verdauungsfördernd und erhitzend
Fenchel wirkt beruhigend verdauungsstärkend und Vata-beruhigend
Kurkuma wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und energiespendend
Basilikum (Tulsi) wirkt bei schwachem Agni und wärmt
Majoran wirkt appetitanregend und beruhigend
Oregano wirkt Vata-reduzierend, hat eine erhitzende Wirkung
Salbei ist Vata-ausgleichend und entzündungshemmend
Thymian fördert die Verdauung, ist erhitzend
Gekochte Zwiebel und Knoblauch sind besser verdaulich als roh und blähen nicht derart
Lorbeer leitet Giftstoffe aus dem Darm aus, ist verdauungsanregend, als Öl erdend und beruhigend
Zum Vata-Ausgleich wird traditionell eine Gewürzmischung aus Kreuzkümmelsamen, Senfsamen, Curryblättern, Sesamsamen, Ingwer, Knoblauch, Asafoetida, Kurkuma und Tamarindenpaste in Sesamöl angeröstet (Quelle: Rosenberg Akademie). Wichtig bei der Zusammenstellung der Gewürzmischung ist, dass neben der Vata-Reduzierung auch die anderen Doshas (Pitta & Kapha) Berücksichtigung finden, indem sie im harmonischen Gleichgewicht gehalten werden.
Auch die Zubereitung der Gewürze spielt im Ayurveda eine entscheidende Rolle. So ist es z.B. wichtig, dass diese in Ghee, Kokosöl oder Sesamöl geröstet werden. Samen springen, wenn das Fett heiß genug ist. Erst zum Schluss kommt z.B. Kurkuma dazu, denn es verträgt keine zu lange Hitze.
Es ist wichtig, dass ihr eure Zutaten in folgenden Reihenfolge ayurvedisch anröstet/anbratet:
- Ghee oder Sesamöl
- Samen (z.B. Senfsamen, Fenchelsamen)
- Frische Gewürze, wie Knoblauch und Zwiebel (nie roh essen)
- Pulvergewürze (verbrennen schnell)
- Gemüse, Getreide, Flüssigkeit
So gelingt jedes Rezept garantiert. Ayurvedisch, modern, gesund.
Quelle:
Rosenberg Akademie


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